Information zum Thema Trauung

Der Bund für's Leben.

"Damit eins das andere mit sich in den Himmel führe" mit diesem Spruch kann ein Gebet eines evangelischen Pfarrers oder einer evangelischen Pfarrerin enden, wenn ein Ehepaar "sich traut". Gemeint ist da sicherlich auch der siebente Himmel der Liebe, aber vor allem auch ist damit die Bitte verbunden, dass Ehepartner einander helfen, im Glauben an Gott fest zu bleiben, die Kinder christlich und im evangelischen Bekenntnis zu erziehen.

So können beide miteinander und gegenseitig darauf hinarbeiten, sich in ihrem Leben immer mehr dem Glauben an Gott anzunähern. Damit in den "Höhen und Tiefen" eines Ehelebens der Blick auf den Ehepartner in allen Zeiten der körperlichen und geistigen Weiterentwicklung und Veränderung nicht verloren geht, kann der gemeinsame Blick in Richtung Kreuz Jesu Christi helfen, beieinander zu bleiben und nicht bei den ersten Schwierigkeiten gleich das "Handtuch zu werfen".

"Ehepartner haben es selbst in der Hand, ob aus ihrer Ehe ein Duell oder ein Duett wird", lautet ein weiser Spruch. Damit das Duett die Schönheit des Ehelebens hervorheben kann, ist der Glaube wichtig. Denn nur im gemeinsamen Gespräch, durch das Festhalten an dem vor Gott gegebenen Eheversprechen, kann die Ehe gelingen und "alt" werden. Ein Ehepaar kann durch das Gespräch miteinander die Liebe stets wach halten lernen und auch den Kindern ein Vorbild sein für Beständigkeit und Treue und für Menschen, auf die man sich verlassen kann, weil Gott und die Kirche durch Seelsorge und Gottesdienste helfen.

Wenn gar nichts mehr zu gehen scheint, dann kann die Ehe- und Lebensberatung bei der Diakonie das Ende der Ehe abwenden oder den "Schrecken ohne Ende" vermeiden helfen. Wenn der "Schutt und Ballast" der Jahre erst einmal weggeräumt ist, dann können sich die Bilder einer Ehe auch wieder verändern.

Der gemeinsame Glaube an Jesus Christus, die Wachsamkeit gegenüber den Bedürfnissen des Partners oder der Partnerin und das stets offene Gespräch sind Hilfen auf dem Weg, "damit eins das andere mit sich in den Himmel führe".

Der schönste Tag im Leben ist ein Tag, bei dem wir als evangelische Kirche mit dabei sind.

 

Warum soll ich mich kirchlich trauen lassen?

Manche Frau träumt als Mädchen davon einmal im Leben als Prinzessin im Mittelpunkt zu stehen, und so wie die Prinzessinnen dieser Welt, von einen Bräutigam zum Traualtar geführt zu werden. Das mag der eine kitschig finden und der andere nicht. Die kirchliche Trauung erbittet Gottes Segen für die Ehe, die die Ehepartner vor dem Standesbeamten geschlossen haben. Der Segen Gottes ist wichtig, damit man es sich nicht zu leicht macht, einfach alles hinzuschmeißen und sich was anderes zu suchen. Denn versprochen ist versprochen und Gott gibt den Segen dazu, auch wenn es schwierig wird.

 

Was brauche ich für die kirchliche Trauung?

Voraussetzung zur kirchlichen Trauung ist die Trauung beim Standesamt. Ohne staatlichen Trauschein darf kein Pfarrer und keine Pfarrerin ein Ehepaar kirchlich trauen. Also melden Sie einfach die Trauung beim Standesamt an, dann bekommen Sie einen Termin und dann rufen Sie bei Ihrem Gemeindebüro oder Pfarramt an und vereinbaren mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin einen Zeitpunkt, um die kirchliche Zeremonie abzusprechen. Voraussetzung ist, dass beide Ehepartner einer christlichen Kirche angehören, wobei einer natürlich evangelisch sein muss. Ferner benötigen wir einen Nachweis über die erfolgte Taufe und über die Konfirmation, sofern Taufe und Konfirmation in einer anderen als der Traugemeinde stattgefunden haben. Ihren Pfarrer und Ihre Pfarrerin finden Sie im Telefonbuch unter "Kirchen - evangelisch".

 

Was ist, wenn mein Partner katholisch ist?

Wenn der Bräutigam oder die Braut katholisch sind und nur einer von beiden der evangelischen Kirche angehört, kann es entweder eine ganz normale kirchliche Trauung in der evangelischen Kirche geben oder aber eine Trauung, bei der ein Pfarrer von der römisch-katholischen Kirche dabei ist. Das nennt man dann gemeinsame kirchliche Trauung. Im Volksmund sagt man auch ökumenische Trauung dazu.

Bei einer Trauung in einer katholischen Kirche ist alles anders herum. Da ist dann der evangelische Pfarrer oder die Pfarrerin Gast bei der katholischen Trauung. Bei einer kirchlichen Trauung in einer evangelischen Kirche sollten möglichst beide Partner evangelisch oder zumindest einer evangelisch und der andere katholisch sein.

 

Wenn Sie jetzt noch etwas genauer erfahren wollen, dann senden Sie uns einfach eine Email: kirche@unter-dem-kreuz.de